
Mit Jahresende 2024 wurde der "BA18 - Anpassung und Erweiterung der Kläranlage" größtenteils abgeschlossen. Restarbeiten (meist Außenanlagen) müssen nach dem Winter fertig gemacht werden.
Die Maßnahmen der 3. Ausbaustufe im Überblick:
Neuerrichtung der mechanischen Reinigungsstufen für Grobstoffe (Rechenanlage) und für Sand und Fett
zweite biologische Reinigungslinie mit Belebungs- und Nachklärbecken
Kapazitätserweiterung der bestehenden Schlammstabilisierung
Erneuerung von Phosphorfällung und Steuer-, Mess- und Regeltechnik samt Leitsystem
Einbindung der 32 Außenstationen in das Leitsystem der Kläranlage (Systemzusammenführung)
Erneuerung und Erweiterung der Schneckenpumpen bei Zulauf- und Rücklaufschlamm-Hebewerken
Erneuerung, Adaptierung und Sanierung der Betriebsgebäude
Umstellung der Heizungsanlage auf Wärmepumpen („Raus aus Öl- und Gas“)
notwendige Anpassungen an Leitungen, Pumpwerken, Becken und Außenanlagen

Nach mehrjährigen Vorabeiten erfolgt am 14. März 2022 der Start der Bauarbeiten zur notwendigen Anpassung und Erweiterung der bestehenden Kläranlage (Bauabschnitt 18). Das Investitionsvolumen beträgt rund EUR 9,2 Mio., die Reinigungskapazität wird auf 40.000 EW120 erweitert und es werden folgende Maßnahmen gesetzt:

Die Kläranlage 2021 von oben.
Beginn der Sanierungsarbeiten an den rund 24km Transportkanälen (BA 16) auf Grund der Ergebnisse der Zustandsbewertung des digitalen Kanalkatasters. Die Sanierungen können - bis auf eine Ausnahme - allesamt im grabenlosen Verfahren durchgeführt werden.

Studien zum "Ist-Zustand" der Kläranlage, die seit 1980 im Dauerbetrieb ist, werden in Auftrag gegeben. Ziel dieser Studien ist es, Entscheidungsgrundlagen für die notwendigen, zukünftigen Investitionen - im Hinblick auf die Entwicklungen im Verbandsgebiet und dem Alter der Anlage - zu schaffen.
Bau und Inbetriebnahme einer Photovoltaikanlage mit einer Gesamtleistung von 49,82 kWp auf den Dächern der Betriebsgebäude der Kläranlage. Die PV- Anlage wurde durch den Klima- und Energiefonds der Bundesregierung gefördert.

Der digitale Kanalkataster mit Zustandsbewertung für die Transportleitungen und Sonderbauwerke (BA 14) ist abgeschlossen. Nun stehen alle Daten über Beschaffenheit und Zustand in digitaler Form zur Verfügung und können über ein GIS-System abgefragt werden.
Die Fernwirktechnik (Leitsystem) mit Alarmierungssystem für die mittlerweile 32 Außenstationen, die vom Verband betreut werden und über das gesamte Verbandsgebiet verstreut sind, wurde erneuert und auf letzten Stand der Technik gebracht.
Alle Daten werden zentral in einer Datenbank abgelegt und gesichert, sodass durch Auswertungen Fehler wie z.B. Pumpenverstopfungen schon früh erkannt werden können, bevor es überhaupt noch zu einem "Alarm" kommt.
Die Betriebssicherheit wurde dadurch enorm verbessert.
Auf Grund des Alters der Kläranlage (im Dauerbetrieb seit dem Jahr 1980) und der immer stärker werdenden Belastung durch den großen Zuzug in den Mitgliedsgemeinden wird mit dem Ankauf einer Erweiterungsfläche direkt neben der bestehenden Anlage sichergestellt, dass genügend Platz für die zukünftigen Anforderungen gegeben ist.
Die Sauerstoffregelung im Belebungsbecken wird auf moderne, wartungsarme Sensoren umgestellt. Dadurch wird eine energieeffizientere Regelung des Sauerstoffeintrages ermöglicht.

Nachdem die Transportleitungen und -bauwerke teilweise in die Jahre gekommen sind, aber einen beachtlichen Wert darstellen, hat sich der Vorstand dazu entschlossen, diese komplett mit Kameras befahren zu lassen, um anschließend einen digitalen Leitungskataster mit Zustandsbewertung zu erstellen. Damit kann durch gezielte und planbare Sanierungen der Wert der Leitungen, aber vor allem die Funktionsfähigkeit langfristig gewährleistet bleiben.
Umgesetzt wird dies im Bauabschnitt 14, welcher im Herbst mit den ersten Kamerabefahrungen begonnen wurde.
Durch die stetig wachsenden Mitgliedergemeinden und die gestiegenen Anforderungen an den laufenden Betrieb, wurde die Leistungsfähigkeit unserer Schlammpresse erhöht.
Mit dem Bauabschnitt 15, der im Herbst begonnen wurde, können wir seit Ende des Jahres nicht mehr "nur" in die solare Trocknungshalle pressen (temperaturabhängig und somit nur in der "warmen Jahreszeit" möglich), sondern durch die Erweiterung mit einer winterfesten Presshalle und einem Containerabwurfplatz für 2 Container kann nun ganzjährig der anfallende Schlamm gepresst werden.
Der im Vorjahr begonnene Bauabschnitt 13 - Hochwasserpumpwerk "Alte Kläranlage" - wurde fertiggestellt und in Betrieb genommen. Dabei wurde auch die Steuerung des Regenüberlaufbeckens an den Stand der Technik angepasst. Beide Maßnahmen konnten bereits ihre Wirksamkeit positiv unter Beweis stellen. So ist es gelungen die angespannte Situation bei Hochwasser und Starkregenereignissen im vorgelagerten Kanalnetz zu entschärfen.
Die beiden Nachklärbecken wurden um das Mittelbauwerk mit einem "Strömungstrichter" (anstatt der Prallbleche) ausgerüstet. Dieser Trichter beeinflusst das Strömungsverhalten in den Nachklärbecken positiv und dadurch verbessert sich das Absetzverhalten des Schlamms in den Becken.
Um Probleme im Kanalnetz der Zuleitung zur Kläranlage bei Hochwasser zu beseitigen, wurde der Bauabschnitt 13 - Hochwasserpumpwerk "Alte Kläranlage" - begonnen. Bei Hochwasser konnte es passieren, dass Wasser aus der Leitha beim Regenüberlaufbecken in der Landegger-Straße in das Kanalisationssystem eindringt und dann über die Kläranlage läuft und diese enorm belastet. Durch die Maßnahmen in diesem Bereich kann nun einerseits der Zulauf zur Kläranlage geregelt und andererseits das Eindringen des Leithawassers bei Hochwasser in die Kanalisation verhindert werden.
Bauabschnitt 11, das Hochwasserpumpwerk in der Kläranlage, wurde fertiggestellt und konnte seine Funktion bereits zur Zufriedenheit aller unter Beweis stellen.
Der Schlamm, der in die solare Trockenhalle gebracht wird, wurde bis jetzt durch "Fremdpresser" (Dienstleistung) vorentwässert. Nun wurde der Entschluss gefasst, eine eigene Presse anzuschaffen (Bauabschnitt 12). Mit dieser Schneckenpresse wird der Schlamm auf einen Trockensubstanzgehalt von bis zu 30% entwässert und anschließend automatisch direkt in die solare Trockenhalle befördert, wo er dann auf einen Trockensubstanzgehalt von über 75% weiter trocknet.
Im Herbst wurde damit begonnen die Fassade des Betriebsgebäudes mit einer energiesparenden Wärmeschutzdämmung zu versehen. Die Fenster aus den 80 er Jahren mussten ebenfalls erneuert werden.

Hochwasserpumpwerk in der Kläranlage wird errichtet. Hochwasser in der Leitha hat große hydraulische Probleme in der Anlage und im Kanalnetz bereitet. Durch die Errichtung des HW-Pumpwerkes mit Absperreinrichtung kann nunmehr kein Wasser über den Auslauf in die Anlage gelangen.
Bauabschnitt 10: In Steinbrunn - Neue Siedlung werden 45 Bauplätze neu geschaffen, dabei wird der Kanal samt einem Pumpwerk bereits jetzt errichtet.
Diese Anlage wird im Trennsystem errichtet.
In beiden Belebungsbecken wird die Schwimmschlammräumung (Skimrinnen) durch schwimmende Schneckenräumer ersetzt.
Die Schaltwarte, die aus den 80er Jahren stammt, wurde komplett erneuert und auf den Stand der Technik gebracht. Neben der Steuerung des neuen Hochwasserpumpwerkes im Ablaufbereich wurde auch der gesamte Regelbetrieb des Reinigungsprozesses mit allen bestehenden Antrieben und Messungen integriert. Für die Anbindung aller Stationen steht jetzt ein zentraler Server zur Verfügung, über den von jedem Arbeitsplatz aus alle Daten abgerufen bzw. die Prozesse gesteuert werden können. Der vollständige Überblick über die gesamte Anlage von den Bedienarbeitsplätzen aus macht den Betrieb wesentlich einfacher und komfortabler.

Solare Schlammtrocknung (Glashaus mit ca. 1000 m² Bodenfläche und Wendeeinrichtung) und Stabilisierungsbecken (rund 400 m³ Inhalt mit einem Kreiselbelüfter) werden in Betrieb genommen. Beim 1. Trocknungsversuch hatten wir mit dem Geruch Probleme, nach Optimierung der Stabilisierung funktioniert die Anlage sehr gut. Ein Trockensubstanzgehalt von über 75% wird problemlos erreicht.
Regenrückhalteeinrichtungen werden im Bereich Feriensiedlung Steinbrunnersee (Mobilheimplatz) und am Akazienweg errichtet, um bei Starkregen die anfallende Abwassermenge zu speichern und zu einem späteren Zeitpunkt diese Menge dosiert in das Kanalnetz einzuleiten. Damit werden die Überlastungen im Kanal gemindert.
Schlammstapelbecken Nr. 2 (rund 1.100 m³ Inhalt ) mit Kunststoffkettenräumer und Fördereinrichtungen wird errichtet. Für die optimale Eindickung brauchen wir Speicherraum damit über 3 Monate (Winterzeit) Überschussschlamm bis zur Verarbeitung gelagert werden kann.
Beitritt der Gemeinde Eggendorf zum Verband. Der Anschluss erfolgte im laufenden Jahr.
Das Hauptpumpwerk wird durch Fremdstoffe und Fett im Abwasser immer anfälliger für Störungen. Um die Betriebssicherheit zu erhöhen, wurde ein robusteres Abwasserhebewerk neu errichtet. Die Fertigstellung erfolgte im September 2002.
Das bisherige Hauptpumpwerk wird mit Pumpen geringerer Leistung ausgestattet und entsorgt künftig nur mehr die Seesiedlung Esterhazy ("Weekendsiedlung Neufeldersee").
Schlammsilo mit 400 m3 Inhalt für die landwirtschaftliche Klärschlammverwertung errichtet.
Nach 15monatiger Bauzeit erfolgt die Inbetriebnahme des Nachklärbecken 2, des Anaerobbecken und der Regenentlastung Steinbrunnerstraße, sowie die Inbetriebnahme der Eisensulfatdosieranlage und der Schlammtrockenhalle.
Im Nachklärbecken 1 werden nach 16 Jahren Dauerbetrieb die abwasserführenden Teile erneuert.
Wasserrechtliche Überprüfung und Beginn der Arbeiten zur 2. Ausbaustufe im Mai 1995
Fa. Pfnier - Erd- und Baumeisterarbeiten
Fa. Pantucek - maschinelle Ausrüstung
Fa. Jungbauer - elektrische Ausrüstung
Fa. Ewitron - Meß- und Regeltechnik
Beitritt der Stadtgemeinde Ebenfurth zum Verband (der tatsächliche Anschluß erfolgt im November 1996).

Öffentliche bzw. beschränkte Ausschreibung der Arbeiten zum generellen Anpassungsprojekt.
Änderung des Verbandsnamens in:
"Wasserverband Neufelderseen-Gebiet"
2. Ausbaustufe der Kläranlage, Anpassung an den Stand der Technik. Als Projektant wurde die Fa. OEG Dipl.-Ing. Bichler-Dipl.-Ing. Kolbe, Eisenstadt, bestellt.
Erweiterung Industriegelände Steinbrunn-Neue Siedlung.
Fertigstellung der Transportleitung Zillingdorf-Ort.
Ausscheiden der Fa. Autexa wegen Betriebsschließung (Konkurs).
Errichtung von Transportkanalleitungen und Anschlußkanalisation um den Bruch I (Zillingdorf-Bergwerk) und den Steinbrunnersee.
Anschluß des Ortsteiles Zillingdorf Bergwerk.
Anschluß von Hornstein über eine eigene Heberleitung direkt an die ZARA.
Errichtung von Transportkanalleitungen und Anschlußkanalisationen im Bereich der Seen III und IV in Steinbrunn-Neue Siedlung.
Weiterbau der Transportkanalleitungen für den Anschluß der Esterhazyschen Feriensiedlung und der Neuen Siedlung Steinbrunn sowie der Ortsteile von Neufeld an der Leitha im Bereich des Bauernsees.

Die feierliche Eröffnung der ZARA (Zentrale AbwasserReinigungsAnlage) wurde am 3.10.1980 durch den Bundesminister für Bauten und Technik, Karl Sekanina in Anwesenheit von Landeshauptmann Theodor Kery durchgeführt.
Erweiterung des Verbandes, die Fa. Autexa, Neufeld an der Leitha, wird Mitglied. Öffentliche Ausschreibung der Erd- und Baumeisterarbeiten sowie der elektrischen und maschinellen Ausrüstung für die Transportkanalleitungen und die Kläranlage, 1. Ausbaustufe. Am 2.6.1979 werden die Arbeiten zur Errichtung der Verbandsanlage in Auftrag gegeben.
Fa. Lauggas - Erd- und Baumeisterarbeiten ZARA
Fa. Springschitz - Erd- und Baumeisterarbeiten Transportkanal
Fa. Pantucek - maschinelle Ausrüstung
Fa. Purator - maschinelle Ausrüstung
Fa. Siemens - elektrische Ausrüstung
Fa. Schubert - Mess- und Regeltechnik
Die Inbetriebnahme erfolgte im September 1980 nach 12monatiger Bauzeit.
Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft erklärt das Bauvorhaben zum bevorzugten Wasserbau.
Einreichung des generellen Projektes mit Erteilung der wasserrechtlichen Bewilligung durch das Amt der Bgld. Landesregierung, Abteilung VI/1 in Ermächtigung des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft.

Erweiterung des Verbandes durch den Beitritt Zillingdorfs.
Auftrag zur Erstellung eines generellen Projektes zur Abwasserreinigung im Einzugsgebiet der Neufelderseen an das Büro Dipl.-Ing. Heinz. H. Hausner durch das Amt der Bgld. Landesregierung, Abteilung XIII/3-Wasserbau mit der Genehmigung des Vorstandes des Verbandes.
Verbandsgründung und konstituierende Sitzung unter der Bezeichnung "Abwasserverband Neufelderseen-Gebiet".
Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:
Das Landeswasserbaubezirksamt Schützen/Geb., Dipl.-Ing. Selucky und die Vertreter der Gemeinde Neufeld verhandeln mit den Gemeinden Hornstein und Steinbrunn über die Verbandsgründung.
Ausarbeitung einer Vorstudie für eine gemeinsame Lösung der Gemeinden Neufeld an der Leitha, Steinbrunn, Hornstein und der Esterhazischen Güterdirektion durch das Büro Dipl.-Ing. Heinz H. Hausner, Eisenstadt.
Errichtung der mechanisch-biologischen Kläranlage nach dem Tropfkörpersystem durch die Gemeinde Neufeld an der Leitha